10.08.2019

Medienkolumne: Stopp! Lesen Sie nicht weiter!

Sie könnten Ihre Zeit vergeuden.

Natürlich finde ich das, was unten folgt, interessant und wichtig. Sonst würde ich ja nicht darüber schreiben.

Aber woher weiss ich, dass Sie das auch interessant und wichtig finden und ich Ihnen nicht einfach Ihre Zeit stehle?

Ich weiss es nicht.

Ich kann es nur vermuten. Oder hoffen. Oder voraussetzen, wie wir Journalistinnen und Journalisten das bis jetzt gemacht haben: Wir setzen – nach bestem Wissen und Gewissen – Themen und sagen damit, was für Sie «wichtig» und «interessant» zu sein hat. Und erwarten von Ihnen, dass Sie das lesen / hören / schauen.

Tun Sie es nicht, reagieren wir pikiert und reden von der «Krise des Journalismus», weil wir vor allem die Jüngen unter Ihnen nicht mehr erreichen und immer weniger Leute für unsere Arbeit Geld ausgeben wollen.

Denn Internet / Smartphone sei Dank haben Sie viel mehr Möglichkeiten, sich mit Dingen und Themen zu beschäftigen, die Sie (noch) mehr interessieren. Und das ist gut so. Das machen wir Journalistinnen und Journalisten schliesslich auch.

Heisst die Lösung also «weniger Journalismus»? Ich glaube nein. Die Lösung heisst «anderer» Journalismus. Ich denke seit langem über solche Fragen nach und habe ein paar Ideen, die ich in den folgenden Monaten gerne mit Ihnen teile würde. Vielleicht haben Sie ja auch Vorschläge? Oder Anregungen? Oder Fragen? Sie erreichen mich unter feedback@alexandrastark.ch

P.S.: Wenn Sie das alles gelangweilt hat, tut es mir leid. Lesen Sie mich das nächste Mal einfach nicht mehr. Sie sind jetzt ja vorgewarnt!

Medienkolumne, erschienen bei CH Media

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